Montag, 18. September 2017

[Rezension] Nachts in meinem Haus


Nachts in meinem Haus

Sabine Thiesler
erschienen am 09.01.2017
Heyne Verlag
Isbn.: 978-3453269699
512 Seiten
Spannungs Roman

Hardcover 19,99 € kaufen ?

Leseprobe





zum Inhalt
Tom Simon ist Maler, kann davon sehr gut mit seiner Frau Charlotte im schönen Hamburg leben. Bis ihm ein dummes Missgeschick, eines Nachts einen dicken Strich durch die Rechnung macht. Er muss untertauchen und wählt dafür ein kleines Haus in der einsamen Toskana. Das Allein sein und die ewige Angst entdeckt zu werden, geben ihm den Rest, doch pötzlich sieht er einen Weg, alles wieder gerade zu rücken..... Aber ob das der richtige Weg ist?


meine Meinung
Ich bin sehr zwiegespalten. Die Geschichte hat soviel Potenzial, ist aber meiner Meinung nach total stümperhaft umgesetzt worden.
Kommen wir erst mal zum Positiven.
Es ist wirklich herausragend leicht und schnell zu lesen, der Schreibstil ist grandios. Die Grund Geschichte an sich ist super und lässt sich gut verfolgen, auch wenn man anfangs schon alle Strippenzieher kennt und benennen kann, ist es dennoch spannend zu erleben, wie alle miteineander fungieren.
Was mich extrem über das ganze Buch hinweg störte waren die ewigen italienischen Wörter... Sämtliche Straßen und Plätze wurden getreu benannt.
Er erinnerte sich noch gut, ging vom Bahnhof die Viale Giuseppe Mazzini in östlicher Richtung, lief dann an der Porta Ovile über die Piazza San Francesco bis in die Gärten der Fonti di Follonica.
Und so geht es durchweg... ich kam mir vor wie in einem Reiseplaner.
Der Wein war nicht Wein sondern Vino. bei Dialogen kommen Antworten wie va bene, D'accordo, tesoro oder mezzogiorno zu Tage....Soll ich wirklich ein italienisch Wörterbuch zur Hand nehmen um dieses Buch hinreichend zu verstehen? Und dieser Widerspruch.... Italiener unterhalten sich in Italien deutsch (bzw so geschrieben für uns Leser), aber bei jedem 5 Satz werden einige Wörter vergessen zu übersetzen? Eine Frau kocht! : Farfalle con tonno, pomodori, olivi, aglio, olio e prezzemolo...... im Ernst???
Der nächste Punkt der mich stört sind die ganzen Nebengeschichten, die weder interessant sind, noch in irgendwelchem relevanten Zusammenhang zum Hauptplot stehen. So kann man das Buch auch in die Länge ziehen... locker doppelt so lang.
Das Cover des Schutzumschlages ist zwar sehr schön, aber es passt irgendwie gar nicht zum Buch... es sagt nichts über das Buch aus, eher verspricht es falsches.... und ich finde auch den Buchtitel unglücklich gewählt und ein wenig irreführend.
Das Ende ist übrigens total daneben...aber das ist wirklich Geschmackssache.
Trotz der vielen negativen Punkte habe ich mich dennoch gut unterhalten gefühlt und gebe dem Buch
3 ★★★

Das Buch wurde mir vom Heyne Verlag zur Verfügung gestellt, vielen Dank.




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